Bei der Primärprävention geht es um die Erhaltung der Gesundheit beziehungsweise der Vorbeugung von Krankheiten. Die Maßnahmen richten sich an gesunde Menschen. Sie sollen alle Informationen haben oder bekommen, um Dinge zu vermeiden, die Erkrankungen auslösen können, zum Beispiel Alkohol, Drogen, Rauchen, Fastfood. Große Bereiche der Primärprävention sind auch Impfungen, Schwangerenvorsorge oder Verhütung.
Bei der Sekundärprävention geht es um die Früherkennung bzw. Verhinderung des Fortschreitens einer schon bestehenden Erkrankung. Sie richtet sich also an erkrankte Patienten. Häufig wissen die Personen nicht oder noch nicht, dass sie erkrankt sind, weil die Erkrankung noch keine Symptome macht. Dies ist das große Feld von Vorsorgeuntersuchungen zum Beispiel Neugeborenenscreening, Krebsvorsorgeuntersuchungen, die Darmspiegelung zur Früherkennung einer bösartigen Darmgeschwulst möglichst noch im gutartigen Zustand oder das Mammografie Screening, das sehr häufig Vorstadien eines Brustkrebses aufdecken kann. In der Schwangerschaft hat der Test zur Erkennung eines Gestationsdiabetes seit einigen Jahren einen hohen Stellenwert. Darauf möchte ich später noch eingehen.
Bei der Tertiärprävention geht es um das Verhindern des Fortschreitens einer Erkrankung zum Beispiel bei einer Krebserkrankung, der Vorbeugung von Komplikationen zum Beispiel beim Asthma und um eine Rückfallprophylaxe beispielsweise nach einem Herzinfarkt. Hier geht es darum die Lebensqualität und die Funktionsfähigkeit des Körpers, so weit wie möglich, wiederherzustellen beziehungsweise zu erhalten. Dies ist der große Bereich von Rehabilitationsmaßnahmen, das Meiden von Risikofaktoren und die Gesundheitsförderung beispielsweise durch Ernährung, Bewegung, Sport.